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Wehrturm in Sarmingstein 2013
30.05.2013 ORF Wehrturm bedroht Bundesstraße Ein in die Jahre gekommener Wehrturm droht in St. Nikola an der Donau (Bezirk Perg) auf die stark befahrene B3 zu stürzen. Der Zustand des mehr als 550 Jahre alten Turms verschlechterte sich in den letzten Tagen drastisch. Früher diente er dem Schutz, heute ist der Sarmingsteiner Rundturm eine mögliche Gefahr für die B3, die bis Anfang nächster Woche völlig gesperrt bleiben wird. Bereits vor zwei Wochen stürzten große Teile der Außenmauer auf die unter dem Turm liegenden Gleise der Donauufer- Bahn. Seitdem hat sich die Situation aber weiter zugespitzt. Die Statik des Turms wird immer instabiler, an dem Bauwerk zeigen sich Ausbuchtungen und Risse, die es bisher nicht gegeben hat. Vor mehr als 100 Jahren wurde seine obere Hälfte abgetragen und ins Innere verfrachtet. Das Material arbeitet, die Außenhülle springt langsam auf. Erst 2006 wurde der Turm in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt saniert. Das habe aber mit der derzeitigen Situation nichts zu tun. Ob der Turm saniert oder abgetragen wird ist zur Stunde noch nicht entschieden - beides ist mit ausgesprochen hohen Kosten verbunden. Wer diese zu tragen hätte, ist eine weitere von vielen offenen Fragen.
30.05.2013 OÖ Heute Sperre der B3 in St. Nikola Uralter Wehrturm droht auf Straße zu stürzen In St. Nikola droht ein über 500 Jahre alter Wehrturm in die Tiefe zu stürzen. Die B3 wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Derzeit ist unklar, ob der Turm saniert werden kann oder abgetragen werden muss. Die Ruine Sarmingstein ist ein Wahrzeichen von St. Nikola. Der Wehrturm wurde im 15. Jahrhundert errichtet, über 500 Jahre später droht dem Bauwerk, das sogar im Wappen des Ortsteils Sarmingstein verewigt ist, der Untergang. Obwohl der Turm erst 2006 saniert worden war, ist der Zustand nun so schlecht, dass das Gebäude oder Teile davon auf die Bundesstraße 3 zu stürzen drohen. Die stark frequentierte Straße wurde bereits gesperrt. Vor zwei Wochen waren bereits Teile des Turms abgebrochen und auf Bahngleise gestürzt, Geologen diagnostizierten daraufhin akute Einsturzgefahr. Im Inneren des Gebäudes befindet sich Geröll und Schutt. Vor über 100 Jahren war ein Teil des Turms abgetragen worden, die Reste wurden einfach ins Innere befördert. Der über 500 Jahre alte Wehrturm von Sarmingstein droht in die Tiefe zu stürzen. Die B3 wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Derzeit ist unklar, ob der Turm saniert werden kann oder abgetragen werden muss. Der Wehrturm ist ein Wahrzeichen von Sarmingstein St. Nikola. Er wurde im 15. Jahrhundert errichtet, über 500 Jahre später droht dem Bauwerk, das sogar im Wappen des Ortsteils Sarmingstein verewigt ist, der Untergang. Vor zwei Wochen waren bereits Teile des Turms abgebrochen und auf das Bahngleise gestürzt, Geologen diagnostizierten daraufhin akute Einsturzgefahr. Im Inneren des Gebäudes befindet sich Geröll und Schutt. Vor über 100 Jahren war ein Teil des Turms abgetragen worden, die Reste wurden einfach ins Innere befördert.
OÖ Nachrichten 11.06.2013 Es gibt noch Hoffnung für den Mautturm ST. NIKOLA. Noch vor einer Woche schien das Schicksal des Mautturms von Sarmingstein besiegelt: Die Gemeinde St. Nikola informierte in einem Schreiben das Bundesdenkmalamt, dass ein Abtragen des Turms aus Sicherheitsgründen in die Wege geleitet werde. Jetzt sagt Bürgermeister Nikolaus Prinz (VP) im Gespräch mit den OÖNachrichten: „Wir versuchen zunächst einmal, den Turm kurzfristig so zu sichern, dass von ihm keine Gefahr mehr für die Anrainer und Straßenbenützer ausgeht.“ Erst dann soll geklärt werden, ob eine Sanierung machbar oder doch ein kontrolliertes Abtragen unausweichlich ist. Bundesstraße bleibt gesperrt Es habe sich herausgestellt, dass sehr wohl eine Versicherung für den Turm existiert. Ob die im gegenständlichen Fall wirksam wird, sei allerdings noch unklar. Weiters gibt es heute ein Gespräch mit der Kulturabteilung des Landes Oberösterreich zur Zukunft des Rundturms. Die Gemeinde St. Nikola ist finanziell nicht in der Lage, für die Kosten der Sanierung aufzukommen. Deshalb sollen andere finanzielle Trägerschaften geprüft werden. Für Prinz steht fest: „Wenn es machbar ist, soll der Turm als ein Wahrzeichen Sarmingsteins auch künftig von der Bundesstraße und der Donau aus sichtbar bleiben.“ Eine Entscheidung, die auch von Bezirkshauptmann Werner Kreisl mitgetragen wird: „Die Sicherheit von Menschen muss an oberster Stelle stehen.“ Er könne aber nicht vertreten, die Bundesstraße länger als unbedingt nötig sperren zu lassen. Derzeit ist die B3 wegen des Turms noch zwischen Sarmingstein und der Landesgrenze zu Niederösterreich gesperrt. Protest gegen Abriss Dass der Turm noch steht, ist vor allem dem Einsatz des Greiner Historikers Karl Hohensinner zu verdanken. In Briefen an mehrere Bundesminister, das Bundesdenkmalamt sowie Bundespräsident Fischer ergriff er für den Turm Partei. Gestern brachte er auf seinem Haus am Greiner Stadtplatz eine Wandzeitung an, in der er die geschichtliche Bedeutung des Mautturms für die Region zusammenfasst: „Als Historiker muss ich da einfach meine Stimme erheben. So wie der Turm Eingang in viele Geschichtsbücher gefunden hat, so werde ich auch einen allfälligen Abriss dokumentieren. Die Nachwelt möge sich dann ihr Urteil bilden.“ Und was sagen die unmittelbar Betroffenen? Markus Pöcksteiner wohnt direkt unterhalb des Mautturms. Nachdem sich vor zwei Wochen mehrere Gesteinsbrocken abzulösen begannen, wurde ein Teil seines Hauses behördlich für die Nutzung gesperrt. Er sagt: „Der Turm ist Teil unserer Identität – sowohl unseres Ortes als auch unserer Familie. Ich wäre noch vor einem Monat nie auf die Idee gekommen, zu sagen: Der Turm muss weg! Aber ich wüsste nicht, was man in der jetzigen Situation anders machen soll, als ihn kontrolliert abzutragen. Auch wenn mir das im Herzen weh tut.“
Bezirks Rundschau Robert Zinterhof 11.06.2013 Mautturm ist gerettet UPDATE, Donnerstag, 13. 6. 2013, 00 Uhr. Mit Ferienbeginn ist die B3 in Sarmingstein wieder offen. ST. NIKOLA. Der Mautturm ist vorerst gerettet. Es werden Sicherungsmaßnahmen gesetzt. Diese werden bis Ferienbeginn abgeschlossen sein. Erst dann ist die B3 wieder in Sarmingstein befahrbar. Von einem kontrollierten Abtragen ist vorerst nicht mehr die Rede. Wie Bürgermeister Nationalrat Nikolaus Prinz informiert, fiel diese Entscheidung, nachdem ein Sachverständiger für die Versicherung und ein Statiker im Auftrag der Gemeinde das historische Bauwerk am Dienstag dieser Woche unter die Lupe nahmen. Die Vorgehensweise der Sicherungsmaßnahmen in vereinfachter Form: Der ausgebrochene Teil des Mautturms wird mit Spritzbeton ausgefüllt und mit senkrechten Holzstaffeln, Seilen sowie einem Netz gesichert. Damit ist die Gefahr für die beiden Häuser unterhalb des Turms, die Donauuferbahn und die B 3 gebannt. Wie es dann mittelfristig mit dem Kulturgut weitergeht, ist noch nicht geklärt. Das nicht unter Denkmalschutz stehende Kulturgut wird sicher nicht von der Gemeinde saniert werden können. St. Nikola ist eine Abgangsgemeinde. Land, Bund und Private sind gefordert. Persönliche Anmerkung: Ich bedanke mich bei Bürgermeister Nationalrat Nikolaus Prinz. Er hat laufend alle Informationen zum Thema Mautturm weitergegeben und so eine objektive Berichterstattung ermöglicht. DANKE! http://www.meinbezirk.at/pabneukirchen/politik/run... Lesen Sie über den Einsturz bei der Ruine Klingenberg: http://www.meinbezirk.at/pabneukirchen/kultur/ruin... UPDATE, Dienstag, 11. 6. 2013, 01 Uhr Rettet heute Versicherung historischen Mautturm? Mit einer Wandzeitung an seinem Greiner Haus macht der Historiker Karl Hohensinner auf den Mautturm aufmerksam. ST. NIKOLA, GREIN. Der Abriss des Mautturms ist noch nicht fixiert. Wie bekannt wurde, ist das einsturzgefährdete historische Gemäuer versichert. Wie weit die Versicherung haftet, wird am Dienstag, 11. Juni, geklärt. Wie Bürgermeister Nikolaus Prinz informiert, gibt es am Dienstag auch ein Gespräch mit der Kulturabteilung des Landes über die weitere Vorgangsweise. Es wurden inzwischen auch Schutzmaßnahmen für die beiden Häuser unterhalb des Mautturmes getroffen. Die B3 ist aber in Sarmingstein weiterhin gesperrt. Der Historiker Karl Hohensinner weist seit Montag, 10. Juni, auf seinem Haus am Greiner Stadtplatz auf den drohenden Abriss des Mautturms hin. Diese „Wandzeitung“ will der Greiner täglich erweitern. Auch ein Schreiben an das Bundesdenkmalamt machte er an seinem Haus öffentlich: Sehr geehrte Frau Landeskonservatorin! Turm in Sarmingstein: Kritik und Vorschlag Ergänzend zu meinen sonstigen Aktivitäten möchte ich erneut hinsichtlich des Turmes in Sarmingstein Position beziehen: 1. Als promovierter Historiker (Publikationen auch über diese Gegend) und seit 25 Jahren im regionalen Tourismus Tätiger werde ich einem Abbruch sicher nicht zustimmen und nach einem solchen werde ich sicher nicht beitragen, die Sache mit Stillschweigen zu bedecken. So wie der Turm Eingang in viele Geschichtsbücher gefunden hat, so soll auch sein Abriss dort dokumentiert werden. Die Nachwelt möge sich dann ihr Urteil bilden. 2. Mittelalterliches und frühneuzeitliches Mauerwerk besteht sehr oft aus zwei Schichten: Außenseite, Innenseite und dazwischen ist loses Material: Können Sie mir beweisen, dass es sich hier nicht auch so verhält? Kann es sein, dass nur das äußere Mauerwerk und die Füllung des Turmes betroffen ist und nicht das innere Mauerwerk? 3. Gibt es eine nähere Stellungnahme, warum der Turm nicht unter Denkmalschutz steht? Durch das Auftreten des Denkmalamtes und das Gehabe seiner Vertreter vor einigen Jahren in Sarmingstein wurde in der Bevölkerung der Eindruck erweckt, der Turm stünde unter Denkmalschutz. Können Sie in der Öffentlichkeit argumentieren, warum sich das Denkmalamt für Geschäftstafeln und andere reversible Kleinigkeiten am Hauptplatz von Grein einsetzt, ja sogar unter Androhung von Strafen, und eine dermaßen irreversible Angelegenheit wie die Abtragung des Sarmingsteiner Mautturmes durchgeht? Fürchten Sie nicht den Vorwurf des Messens mit zweierlei Maß? Fürchten Sie nicht den Volkszorn? 4. Was heißt Abtragung? Von Sprengung war die Rede? Hat so eine "Abtragung" nicht nach wissenschaftlichen Prinzipien zu erfolgen. Gehören mittelalterliche Funde nicht sichergestellt? 5. MEIN VORSCHLAG: Nachdem der Turm nicht unter Denkmalschutz steht, hat eine etwaige Sanierung Sie, sehr geehrte Frau Landeskonservatorin und das Denkmalamt nicht zu interessieren! Die Gemeinde St. Nikola braucht also keine wahrscheinlich sehr teure vom Denkmalamt empfohlene Firma beauftragen. Man soll - so mein Vorschlag - also alles, was leicht von Turm heruntergeht, herunterfallen lassen, ein Teil wird stehenbleiben Diesen Teil sichert man (z.B. Betonring innen, Zuganker). Dann betoniert man wieder auf ursprüngliche Höhe auf und stellt den Zugang zum Verschönerungsweg wieder her. Der Turm ist auch als Baukörper und Landschaftsdominante wichtig (Sichtbarkeit von den Schiffen aus, auch in Hinblick auf die Ardagger-Schiffahrt). Einer "Verkleinerung" würde ich niemals zustimmen. Den Beton kann man ja außen mit mittelalterlichen Steinen verkleiden, aber so, dass alt und neu gut getrennt ersichtlich ist. Ein Zugang von Sarmingstein aus wäre wünschenswert, ebenso eine kleine Dokumentation. Mit freundlichen Grüßen, Dr. Karl Hohensinner 4360 Grein Kreuznerstr. 8 Durchschrift an Privatpersonen, Medien und Amtsstellen Historischer Mautturm wird abgetragen ST. NIKOLA, SARMINGSTEIN. Das Wahrzeichen von Sarmingstein, der über 500 Jahre alte Mautturm, wird abgetragen. Wie Bürgermeister Nikolaus Prinz mitteilt, ist diese Entscheidung auf Grundlage von Statiker- und Experteneinschätzungen gefallen. Eine Sanierung würde das doppelte der Abtragung kosten und die Sicherheit sei nicht garantiert. Vor über drei Wochen donnerten Teile des Turms auf die Geleise der Donauuferbahn. In zwei Häusern, die unmittelbar unterhalb des Turms liegen, dürfen einige Zimmer nicht mehr bewohnt werden. Für den Turm besteht akute Einsturzgefahr. Deshalb bleibt die B3 auf unbestimmte Zeit in Sarmingstein für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Straße kann wieder geöffnet werden, wenn der Turm abgetragen ist. Eine Umleitung über Waldhausen ist eingerichtet. Gegen den Abriss des Turms regte sich massiver Widerstand. Der Greiner Historiker Karl Hohensinner richtete von Bundespräsident Fischer abwärts einen Appell, das Bauwerk zu erhalten. Der Rundturm ist einer der letzten mittelalterlichen Mauttürme und findet sich im Marktwappen von Sarmingstein. Prinz: "Bei einer kontrollierten Abtragung des Turms besteht die Möglichkeit, wenn es statisch geht, den unteren Teil des Turms zu erhalten und wieder eine Aussichtsplattform über den Dächern von Sarmingstein zu gestalten.“ B3 bleibt gesperrt - Einsturzgefahr Bürgerprotest gegen Abriss des Mautturms, des Sarmingsteiner Wahrzeichens. ST. NIKOLA, SARMINGSTEIN, GREIN. Gesperrt bleibt vorerst auf unbestimmte Zeit, sicher aber bis Mitte Juni, die B3 in Sarmingstein für den gesamten Verkehr (Fahrverbot in beiden Richtungen). Wie Bezirkshauptmann Werner Kreisl informiert, besteht für den über 500 Jahre alten Mautturm akute Einsturzgefahr. Die Straße kann erst wieder geöffnet werden, wenn der Turm gesichert oder abgetragen ist. Bereits vor über zwei Wochen donnerten Teile des Turms auf die Geleise der Donauuferbahn. In zwei Häusern, die unmittelbar unterhalb des Turms liegen, dürfen einige Zimmer nicht mehr bewohnt werden. Derzeit ist eine Umleitung über Waldhausen eingerichtet. Gegen den drohenden Abriss des nicht unter Denkmalschutz stehenden Mautturms regt sich nun massiver Widerstand. Der Greiner Historiker Karl Hohensinner richtete an Bundespräsident Fischer, Ministerien, Bezirkshauptmannschaft und an das Bundesdenkmalamt einen Appell, den Mautturm zu erhalten. Der Turm ist einer der letzten mittelalterlichen Mauttürme an der Donau. Er findet sich sogar zentral im Marktwappen von Sarmingstein. Hohensinners Appell Richtung Bundesdenkmalamt zur Erhaltung des Turms: „Ich fordere Sie auf: Erlassen Sie einen Notbescheid, jetzt gleich auf der Stelle!“ Ulrike Knall-Brskovsky Leiterin vom Bundesdenkmalamt Linz, zur BezirksRundschau: Wir müssen die Ergebnisse des Statikers abwarten, dann können wir weitere Schritte setzen.“ Wie Bürgermeister Nationalrat Nikolaus Prinz informiert, geht jetzt einmal die Sicherheit bevor. Nikolaus Prinz: „In der kommenden Woche liegen Berechnungen vor, ob aus Sicht der Statik eine Sanierung zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten machbar ist und ein Risiko für die Zukunft ausgeschlossen werde kann oder eine Turm-Abtragung ohne Sprengungen vorgenommen werden muss. Bei einer kontrollierten Abtragung des Turms besteht die Möglichkeit, wenn es statisch geht, den unteren Teil des Turms zu erhalten und wieder eine Aussichtsplattform über den Dächern von Sarmingstein zu gestalten.“
Bezirks Rundschau Robert Zinterhof 13.06. 2013 Rundturm in Sarmingstein bald sicher Pressemitteilung der Gemeinde St. Nikola, Bgm. Nikolaus Prinz, 13. Juni Rundturm in Sarmingstein bald sicher! Nach dem Mauerausbruch am Rundturm Sarmingstein zeichnet sich jetzt eine rasche Lösung zur Sicherung ab. In einer gemeinsamen Besprechung von Experten, Vertretern der Bezirkshauptmannschaft Perg und der Marktgemeinde St. Nikola wurden am Dienstag, 11.06.2013 erste Sicherungs- maßnahmen für den Rundturm in Sarmingstein beschlossen. Nach deren Realisierung kön-nen sowohl die beiden Häuser im Umfeld des Turmes als auch die Bundesstraße 3 und die Donauuferbahn wieder genutzt werden. „Diese Sicherungsmaßnahmen schaffen auch den zeitlichen Spielraum, um eine mögliche Sanierung technisch und finanziell eingehender zu prüfen sowie über eine etwaige Vereinsgründung zur späteren Restaurierung nachzudenken“, erklärt Bürgermeister Nikolaus Prinz. Der im Jahr 1488 erbaute Turm wurde im Zuge des Bahnbaues in den Jahren 1908 und 1909 teilweise abgetragen und mit diesem Material der Innenraum verfüllt. Dies dürfte die Hauptursache für den insgesamt statisch schwierigen Zustand sein. „Die Ausbruchstelle ist mit einer Spritzbetonversiegelung und einigen Ankern zu sichern. Der gesamte Rundturm mit ca. 10 Meter Durchmesser wird von oben beginnend rd. 10 Meter mit senkrechten Hölzern und Seilen so eingespannt, dass keine großflächigen Ausbrüche aus der Außenschale möglich sind“, erläutert Bgm. Nikolaus Prinz die Sicherungsmaßahmen. Zusätzlich wird über den gesamten Rundturm ein Netz angebracht, um zu verhindern, dass eventuell einzelne ausbrechende Steine auf die beiden Häuser, die B3 oder die Bahnlinie fallen können. Die Vorbereitungsarbeiten für diese konkreten Sicherungsarbeiten sind bereits eingeleitet, um möglichst rasch Sicherheit zu erreichen. „Können die Arbeiten wie geplant ausgeführt werden, wird es Mitte Juli möglich sein, die derzeit notwendigen Sperren der Bezirkshauptmannschaft Perg und der Marktgemeinde St. Nikola aufzuheben“, ist Prinz zuversichtlich, dass die Verkehrswege bald wieder genutzt werden können. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist technisch auch eine Sanierung möglich. Die Kosten dafür werden höher sein als bei einem kontrollierten Abbruch – nach den letzten Berechnungen aber nicht das Doppelte oder Dreifache betragen. Die Experten haben am 11.06.2013 ein-stimmig festgestellt, dass die Sicherungsmaßnahmen kurzfristig notwendig sind, unabhängig davon, ob der alte Turm zukünftig saniert oder abgetragen wird, um mögliche größere Schä-den gegenüber Dritten zu verhindern. Der Rundturm ist im Privatbesitz und derzeit von der Marktgemeinde St. Nikola gepachtet. Die Eigentümerfamilie und Bgm. Nikolaus Prinz haben in den schwierigen letzten Tagen und Wochen gut zusammengearbeitet und werden dies auch zukünftig tun. Für Bürgermeister Nikolaus Prinz ist das Wichtigste, Sicherheit für die beiden Objekte sowie die Verkehrswege zu haben um den Normalzustand so bald wie möglich wieder zu erreichen. „Die langfristigen Maßnahmen müssen wirtschaftlich tragbar und sachlich argumentierbar sein, vor allem, was den Anteil der öffentlichen Gelder betrifft. Für die Gemeinde darf es zukünftig keine finanziellen Belastungen aus diesem Titel geben“, verweist Prinz auf die ohnehin angespannte finanzielle Situation in der Gemeinde. „Die jetzige Situation ist ohne Hilfe von Dritten nicht zu bewältigen, weil weder der Eigentü- merfamilie noch der Marktgemeinde St. Nikola diese Belastung zugemutet werden kann“, hofft Bgm. Prinz abschließend auf Unterstützung durch private Gönner. Rückfragenhinweis: Bgm. Nikolaus Prinz 0664/2311850
Mein Bezirk Josef Breinesel 14.06.2013 Positionen zum Mautturm in Sarmingstein SARMINGSTEIN/MAUTTURM Die Diskussion über den Mautturm Sarmingstein umfasst mehrere Positionen, die zusammengeführt werden sollten. 1. Die Gemeinde St. Nikola ist nur teilweise handlungsfähig, weil die Finanzen keinen Spielraum zulassen. Sie muss aber gemeinsam mit der BH-Perg verhindern, dass Personen gefährdet werden. 2. Die privaten Besitzer des Turmes sind ebenfalls in ihren Möglichkeiten beschränkt, eine positive Lösung (Erhalt des Turmes) zu bewirken. 3. Die Forderungen der Interessenten (z.B. Historiker Dr. Hohensinner) sind berechtigt. Wir sollten unser kulturelles Erbe erhalten. 4. Die Art und Weise wie Mag. Schaurhofer politische Positionen vertritt, halte ich für sehr schräg. Wo ist seine Analyse über die Lösungsszenarien? 5. Ein mir bekannter Landschaftsplaner erwähnte die Möglichkeit, dass der Turm wieder aufgebaut werden könnte, wie er ursprünglich war, weil das Material im Inneren aus dem Abbruch vorhanden und Teil des Problemes ist. Daher stelle ich die Forderung auf: Erste Prämisse ist es, den Turm wieder so herzustellen, wie er vor dem Bahnbau war. Erst dann, wenn gute Argumente dagegen vorgebracht werden, ist eine schlechtere Lösung sinnvoll. Dazu könnte es theoretisch sinnvoll sein, denn Turm vorerst abzutragen und eine Basis dafür zu schaffen. Das wäre mit Menschen, die derartige Projekte schon umgesetzt haben, zu klären. Zudem sollte Dr. Hohensinner den Diskurs auf eine sinnvolle Ebene bringen. Es ist nicht sinnvoll, durch politische Agitation Wissen zu vermitteln. Jetzt müsste es in eine produktivere Richtung gehen. Bezirks Rundschau Robert Zinterhof 19.06.2013 Mautturm soll mit Ruine Säbnich verbunden werden Donaubundesstraße B3 ab Mitte Juli wieder offen ST. NIKOLA. Der Mautturm in Sarmingstein wird gesichert, vorerst nicht abgetragen. Laut Bürgermeister Nikolaus Prinz wird der Turm an der Ausbruchstelle mit Spritzbeton versiegelt. Senkrechte Hölzer, Seile und ein Netz werden am alten Gemäuer so angebracht, dass keine Steine auf die beiden Häuser, die B3 oder die Bahnlinie fallen können. Geht alles nach Plan, ist die B3 Mitte Juli für den Verkehr wieder offen. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist eine Sanierung des Mautturms möglich. „Die langfristigen Maßnahmen müssen wirtschaftlich tragbar sein. Vor allem, was den Anteil der öffentlichen Gelder betrifft. Die Situation ist ohne Hilfe von Dritten nicht zu bewältigen, weil weder der Eigentümerfamilie noch der Marktgemeinde St. Nikola diese Belastung zugemutet werden kann“, hofft Prinz auf Unterstützung durch private Gönner. Nach Kostenschätzungen würde ein Abbruch 150.000 €, eine Sanierung über 200.000 € kosten. „Es freut mich, dass Bürgermeister Prinz Experten finden konnte, dass der Mautturm jetzt gesichert, nicht abgetragen wird. Der Frage, warum das Denkmalamt den Turm nicht unter Schutz gestellt hat, werde ich weiterhin nachgehen“, sagt der Greiner Historiker Karl Hohensinner. Zur touristischen Aufwertung des Mautturms schlägt er einen Verbindungsweg von der Ruine Säbnich zum Turm vor. „Ein Landschaftsplaner erwähnte die Möglichkeit, dass der Turm wieder aufgebaut werden könnte, wie er ursprünglich war, weil das Material im Inneren aus dem Abbruch vorhanden und Teil des Problems ist“, spricht sich Josef Breinesel aus Grein für einen Original-Turm wie vor dem Bahnbau aus.
Schreiben von Karl Hohensinner Grein Sehr geehrte Frau Landeskonservatorin-Knall Brskowsky! Mein Schreiben ist dringenst! Es gibt Überlegungen, den historischen Mautturm in Sarmingstein nächste Woche abreißen zu lassen, also möglicherweise in den nächsten Tagen. Mir ist mitgeteilt worden, dass der Turm nicht unter Denkmalschutz steht und Sie deshalb nicht zuständig sind. Nachdem sich das Denkmalamt bei Privatpersonen in Grein einmischt und festlegen will, welche Markise, welche Geschäftstafel oder welche Art von Fenstern zulässig sind und dann auch Geldstrafen von z.B. 700 Euro einhebt, so frage ich mich: Ist das Denkmalamt nicht zuständig für einen Turm aus dem 15. Jahrhundert, der jahrhundertelang von Bedeutung für die Landesgschichte war (z. B. Sarmigsteiner Weinaufschlag). Es ist also nicht glaubhaft zu machen, das Denkmalamt seie hier nicht zuständig. Der Bürgermeister sagt, Gefahr ist im Verzug, er könne nichts machen, das Gebäude muß weg, er kann den Erhalt nicht zahlen, Steine können jederzeit Schaden anrichten. Die Besitzfamilie, welche im 19. Jh. das Bauwerk vom Ärar gekauft hat, hat auch nicht das Geld dazu. Das Land ist auch nicht zuständig offenbar, weil kein Denkmalschutz vorhanden. Früher hat es allerdings Zusammenarbeit zwischen Denkmalamt und Marktgemeinde St. Nikola gegben: Es sollen Maßnahmen zur Erhaltung vorgeschlagen worden sein, die nie umgesetzt worden sind. So fordere ich Sie auf: Erlassen Sie einen Notbescheid, jetzt gleich auf der Stelle! Das Gesetz läßt das doch zu, ich werde das auf jeden Fall auch überprüfen. Ich bin Historiker und Fremdenverkehrsfachmann und weiß welche örtliche Bedeutung der Mautturm hat. Wenn hier keine Lösung möglich ist: Welches Gebäude könnte noch abgetragen werden, weil es niemand erhält: Das Stadttheater Grein? - Wenigbesuchte Wallfahrtskirchen? Klöster mit Priesermangel? Wenn einmal eine Schwelle der Kultur überschritten ist, dann kann alles in Frage gestellt werden? Dieses Schreiben geht auch an andere Stellen und Privatpersonen. Mit freundlichen Grüßen, Dr. Karl Hohensinner, Grein